Ungläubig starrte ich die Dekanin an. Am liebsten wäre ich aufgestanden und gegangen, aber ich wusste, dass ich nicht einfach kampflos aufgeben durfte. Schließlich hatte ich nichts falsch gemacht im Gegensatz zu meinem Dozenten.
„Er wird gleich kommen“, informierte mich die Leiterin der Universität und ich brauchte meine ganze Selbstbeherrschung, um ein abfälliges Schnauben zu unterdrücken.
Mindestens drei Minuten lang saßen wir in völligem Schweigen da bis es an der Tür klopfte. Es war ein höfliches Klopfen, passend zu einem höflichen Menschen und ich spürte, wie sich mein ganzer Körper versteifte, als sie ihn hereinbat.
Mister Norris schloss die Tür leise hinter sich und ging dann mit selbstsicheren Schritten zu dem zweiten Besucherstuhl, der mir plötzlich viel zu nahe an meinem stand. Als er sich setzte, schwappte der Geruch nach kaltem Kaffee zu mir herüber und mir wurde schlecht. Krampfhaft schluckte ich. Seine Nähe brachte wieder die Gefühle von der Begegnung in seinem Büro hoch: meine Angst, die Scham, das Entsetzen und die Wut.
„Danke, dass Sie gekommen sind“, sagte die Dekanin nun und ich wusste nicht, ob sie nur ihn oder uns beide damit ansprach.
Mister Norris nickte. „Ich bin froh über die Gelegenheit, dieses unglückliche Missverständnis heute aus der Welt zu räumen.“
Ich atmete tief ein und wandte ihm mein Gesicht zu. „Missverständnis?“, wiederholte ich. „Sie haben mich sexuell belästigt, das war kein Missverständnis.“ Noch während ich sprach, bewunderte ich Mister Norris für seine schauspielerische Leistung. Er saß völlig entspannt auf dem Stuhl und strahlte eine Ruhe aus, die fast schon unheimlich war.
„Hören Sie, Esther, es tut mir leid, wenn Sie den Eindruck hatten, dass ich Sie in irgendeiner Weise bedrängt habe“, sagte er nun und seine Stimme klang absolut aufrichtig. „Ich verstehe zwar nicht, wie es dazu kommen konnte, aber ich bin gerne bereit, mit Ihnen darüber zu sprechen.“
„Sie sind bereit, mit mir darüber zu sprechen?“, wiederholte ich fassungslos und schüttelte den Kopf über so viel Dreistigkeit. „Sie haben mich gegen die Tür gedrückt und Ihre …“, ich stockte für einen kurzen Moment, „Ihre Erektion an mir gerieben.“
Mister Norris schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht.“
„Doch, haben Sie.“
Die Dekanin atmete tief ein und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Ihr Gesicht war eine einzige Maske und ich hatte keine Chance, zu erkennen, was sie dachte.
Mister Norris rieb sich über die Augen und zuckte kurz zusammen, als er dabei versehentlich seine Nase berührte. Sie war nach Erics Angriff noch leicht geschwollen und tat offenbar immer noch weh.
„Hören Sie. Ich gebe zu, einen Fehler gemacht zu haben“, erklärte mein ehemaliger Dozent nun.
Überrascht blickte ich ihn an.
„Ich hätte Ihren Freund nicht ansprechen sollen“, fuhr Mister Norris fort. „Er kam in die Uni – wahrscheinlich, um Sie zu sehen – und ich ließ die scherzhafte Bemerkung fallen, ob er sein Studium nachzuholen gedenke – und dass er mit Ihrer Qualifikation wahrscheinlich nicht mithalten könne. Daraufhin hat er die Beherrschung verloren und mich zu Boden geschlagen.“ Mister Norris machte eine kurze Pause. „Mir ist bewusst, dass Sie beide sofort danach zur Polizei gegangen sind und Sie diese Anschuldigungen gegen mich erhoben haben – vermutlich, um ihm eine Rechtfertigung für sein Verhalten zu geben und ihn damit zu schützen.“ Er richtete seine grünen Augen direkt auf mich. „Aber glauben Sie mir, Esther – das ist nicht der richtige Weg. Sie müssen jetzt ehrlich sein. Nämlich nicht nur zur Polizei, sondern auch zu sich selbst – und diese Anzeige wieder zurücknehmen.“
Mir klappte vor Unglauben der Mund auf. „Ist das Ihr Ernst?“, stieß ich hervor.
„Falsche Missbrauchsvorwürfe sind strafbar“, ließ sich die Dekanin nun auch vernehmen. „Deshalb frage ich Sie jetzt – und Sie können sich mit Ihrer Antwort Zeit lassen – ob Sie Ihre Aussage vielleicht noch einmal überdenken möchten.“
Oh Gott… da fängt es in mir gleich an zu brodeln…..und solche geleckten A***löcher kommen auch noch meistens damit durch ?
Arschloch!!!…hoffentlich knickt Esther nicht ein….Das schlimme ist,dass sowas tatsächlich oft genug vorkommt ?
So ein mieses arschloch. Wie kann man nur so dreist sein… ich hoffe diese geschichte geht gut für Eric und Esther aus
Ihr habt euch wieder mal selbst übertroffen – es bleibt spannend. Ich bin schon sooo gespannt wie es weitergeht (bei Eric und Esther!)
Oh diese verdammte stück pute von Norris süinnt der??!!!! Esther ist stark, die knickt nich ein und dieser … bekommt ne Anzeige wegen sexueller Belästigung und verleugnung von Straftaten!!!! Ich hasse ihn!!!!!!!????
Das ist echt der Hammer. Bin gespannt wie’s weitergeht ?
Bloß nicht einknicken! Bestimmt ist Esther nicht die erste Studentin, bei der der A**** das versucht ??
Wehe Esther kommt nicht durch!
Ich finde man sollte Verständnis für die Dekanin haben. Hätte Esther früher selbst gehört das Mr. Norris jemanden sexuell belästigt haben sollte, hätte sie das wahrscheinlich auch nicht geglaubt. Auch wenn die Dekanin denn Vorwurf natürlich dennoch ernstzunehmen hat, das wäre schließlich nur professionell